Auf dem Osterfeuer fängt alles an

Trainer-Duo Torsten Sennholz und Stefan Büngel führen TuS Niedernwöhren II in die KreisligaGekommen-um-zu-bleiben_ArtikelQuer

Nach der Meisterschaft in der 1. Kreisklasse spielt die Reserve des TuS Niedernwöhren mit dem Trainerduo Torsten Sennholz (stehend, links) und Stefan Büngel (stehend, rechts) in der Kreisliga und strebt dort den Klassenerhalt an. ph

Fußball. Die Erfolgsgeschichte der Niedernwöhrener Reserve beginnt eigentlich auf dem Osterfeuer vor gut einem Jahr. Nachdem der langjährige Coach Wolfgang Müller in der Winterpause seinen Rücktritt mit den Worten „Es ist an der Zeit, dass die Jungs mal einen anderen Trainer bekommen“ begründete, begab sich Manager Stefan Büngel auf Trainersuche. Das war keine leichte Aufgabe. Es vergingen Wochen, ein Trainer war nicht gefunden. Auf dem Osterfeuer im Jahr 2012 ist eine Idee geboren. Der ehemalige Jugendleiter und C-Junioren-Coach Torsten Sennholz konnte überzeugt werden, die Truppe zu trainieren. Sennholz, der zuvor aus beruflichen Gründen seine Ämter alle abgeben musste, sagte nach Absprache mit seiner Frau zu, knüpfte sein Engagement an eine Bedingung: Ein Co-Trainer muss her. Büngel willigte ein und übernahm selbst das Amt als zweiter Trainer. Die Arbeit fruchtete. In der abgelaufenen Spielzeit machte die Niedernwöhrener Zweitvertretung die Meisterschaft in der 1. Kreisklasse perfekt. 21 Siege, vier Unentschieden, bei nur fünf Niederlagen ergaben 67 Punkte. Das Team freut sich nun auf das Abenteuer Kreisliga.

Sennholz und Büngel kannten sich aus der Zeit als Verantwortliche für Jugend- und Herrenbereich und hatten keinerlei Mühe, einen gemeinsamen Konsens zu finden. Sennholz setzte auf neue Trainingsmethoden und führte ein neues Spielsystem ein. „Wir spielen nicht so, wie alle anderen Mannschaften. Ich habe mir ein anderes Konzept ausgedacht und damit wollen wir auch in der Kreisliga überraschen“, gibt Sennholz die TuS-Taktik nicht preis. Die Spieler waren neugierig auf die Neuen, kamen zahlreich und gaben im Training Gas. „Bereits in der Vorbereitung zeichnete sich ab, dass in der Mannschaft viel Potenzial steckt. Mit nur einer Niederlage, aber mit viel Selbstvertrauen starteten wir in die Saison“, wusste Sennholz schon vorher, dass das Spieljahr bei optimalem Verlauf gut werden würde.

Das erste Spiel war richtungsweisend. Die 0:1-Heimpleite gegen die TuSG Wiedensahl war der Dämpfer zur richtigen Zeit. „Diese Schmach stachelte die Spieler an. Sie wussten nun, dass sie nur erfolgreich sind, wenn sie 100 Prozent Leistung bringen“, blickt Sennholz zurück. Das klappte nicht immer: Die Niederlagen entstanden durch eine mangelhafte Vorbereitung. „In der Regel war das Spiel schon vorher verloren. Das ist aber eigentlich die einzige Schwäche des Teams“, weiß Sennholz.

Die große Stärke der Fußballabteilung des TuS Niedernwöhren ist die gute Zusammenarbeit zwischen erster und zweiter Mannschaft. „Wir hatten eine gute Durchlässigkeit“, unterstreicht Sennholz. Spieler wie Markus Mensching, Lars Reuther, Fabian Schwalm, Carlo Calvo, Sören Schütte, Daniel Engwer, Myles Barrabas, Benjamin Doering und Nils Hochmuth spielten in der Reserve und kein Spieler der ersten Garde war zu fein, um nicht auszuhelfen. Das Gleiche ging aber auch in die andere Richtung: Wichtige Stützen der Reserve halfen im Bezirksliga-Team aus, wenn Not am Mann war. Aber auch Spieler der Dritten und der A-Junioren unterstützten die Mannschaft.

Als Motor der Mannschaft, Kapitän sowie Dreh- und Angelpunkt stach Dennis Schwarze hervor. Wichtig für die Niedernwöhrener „Fohlenelf“ waren aber auch routinierte Spieler wie „Andy“ Schönbeck, der die Abwehr stabilisierte, Stefan Büngel oder Kai Mazur, die ihre ganze Erfahrung durch Kaltschnäuzigkeit und Effektivität an die jungen Burschen weitergaben. Die Youngster taten durch ihre Schnelligkeit und Spritzigkeit ihr Weiteres dazu, so kam Pascal Gieseking auf 20 Saisontreffer und war damit der Torschützenkönig der Mannschaft. „Wir haben viele gefährliche Spieler, mehrere Akteure haben ein zweistelliges Torekonto“, freut sich Sennholz über die Unberechenbarkeit des Kaders. Das Team sei eine echte Einheit gewesen, was sich in vielen Aktionen abseits des Grüns widerspiegelte.

Das Motto der neuen Saison für den Aufsteiger heißt: „Wir sind gekommen, um zu bleiben!“ Das Grundgerüst konnte gehalten werden. „Durch die Durchlässigkeit zwischen Erster und Zweiter haben wir in der neuen Saison einen guten Kader. Die Herrenabteilung des TuS ist eine intakte Einheit. Der Klassenerhalt ist das Ziel. Und das werden wir auch erreichen“, ist Sennholz optimistisch.

Der Meisterkader: Veit Ehlerding, Jan Wendte, Michael Thiele, Jörn Wieners, Jonas Blatt, Steffen Andresen, Jan Andresen, André Öting, Christian Ölschläger, Bastian Heine, Dennis Schwarze, Mario Knigge, Dennis Heine, Pascal Gieseking, Björn Krause, Arne Wittenberg, Oliver Hansing, Alexander Herber, Stefan Büngel, Andreas Schönbeck, Kai Mazur, Tjaark Sölter, Robin Bergmann und Lukas Ermlich.

Quelle: Landes-zeitung.de

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